Um auch in modern eingerichteten Räumen eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, können im Klimaholzhaus Bauelemente mit integrierten Schallabsorbern verwendet werden – so wird es im Raum nicht hallig und auch bei Anwesenheit vieler Personen nicht zu laut.
Viele Bauherren bevorzugen ein aktuelles, reduziertes Design. Teppiche sowie Vorhänge sind oftmals nicht gewünscht und harte Oberflächen wie Glas und Beton dominieren Wohnräume. Des weiteren werden Räume mit verschiedenen Funktionen wie Küche, Essbereich und Wohnzimmer gerne zu offenen Wohnräumen zusammengeschaltet. Wegen dieses Wandels in der architektonischen Formen- und Einrichtungssprache ist der Ausbreitung von Schallwellen zunächst wenig entgegengesetzt.
Durch die mehrfache Reflexion von Schallwellen an glatten Oberflächen entstünde zum einen eine zeitversetzte Überlagerung der gleichen Geräusche, der sogenannte Nachhall. Zum anderen bliebe der Geräuschpegel von Gesprächen oder Musik unangenehm hoch. Weil viele Menschen sich im Wohnbereich nach Ruhe und Erholung sehnen, sind Massnahmen für eine gute Raumakustik entscheidend für das Wohlempfinden der Bewohner.
Der hörbare Frequenzbereich des Menschen reicht von 16 bis 20 000 Hz, der der menschlichen Sprache von 100 bis 8 000 Hz. Die wahrnehmbare Lautstärke geht von 0 bis 130 dB. Wie das Sehvermögen auch, ist das Hörvermögen bei jedem Menschen unterschiedlich stark ausgeprägt.
Der Schallpegel (Lautstärke) wird üblicherweise in Dezibel (dB) angegeben. Ab 40 dB werden Unterschiede von 10 dB wie eine Verdopplung bzw. Halbierung der empfundenen Lautstärke empfunden.
Normale Unterhaltung 50 dB
Strassenlärm 80 dB
Startendes Flugzeug 110 dB
Mit dem Begriff Nachhall bezeichnet man die kontinuierliche Reflexion von Schallwellen im einem Raum. Die Nachhallzeit als wichtigstes Beurteilungskriterium für die akustischen Eigenschaften eines Raumes, entspricht der Zeitspanne, während der der Schallpegel nach Beenden der Schallsendung um 60 dB abfällt.
An den Oberflächen der angrenzenden Materialien wird die Energie des Schalls absorbiert. Hierbei gibt es materialspezifisch deutliche Differenzen. Harte, glatte, nicht poröse Oberflächen haben geringes Absorptionsvermögen, was meist eine unangenehme Raumakustik bewirkt. In den Bildern wird an den Schallabsorptionswerten konventioneller Oberflächen in den Frequenzen 125 / 1000 / 4000 Hz das geringe Absorptionsvermögen ersichtlich:
Bei allen tragenden Decken- und Dachelementen in einem Klimaholzhaus kann ein Akustikabsorber schon ab Werk integriert werden. Die Sichtoberfläche wird dann entsprechend durch Fräsung eines Akustikprofils geöffnet und mit einer starken Strukturbürstung zur zusätzlichen Schallstreuung versehen.
Erst durch die Öffnungen in der äusseren Holzlage können die Schallwellen die Holzweichfaser erreichen. Dort, sowie im Bereich hinter dem Absorber, verlieren sie ihre Energie. Je höher der Öffnungsgrad, desto besser auch das Schallabsorptionsvermögen.
Schallabsorptionswerte einer LIGNO Rippe Q3 Akustik plus Z1p mit Profil 625-12-4 in den Frequenzen 125 / 250 / 500 / 1000 / 2000 / 4000 Hz: 0,10 / 0,40 / 0,75 / 0,75 / 0,80 / 0,70.